Demo für Flächenschutz – Stopp Gewerbegebiet Affolterbach 9.4.22
Für Samstag, den 09. April 2022, lädt der BUND Bergstraße zu einer Demo gegen das in Planung befindliche Gewerbegebiet in Affolterbach ein. Auf 23.000 m² sollen in der Talaue des Ulfenbachs südlich von Affolterbach wertvolle Flächen umgenutzt und versiegelt werden. Damit würden nicht nur gesunder Boden und geschützte Biotope mit deren Tier- und Pflanzenarten zerstört, sondern auch weitere geschützte Arten im Umkreis beeinträchtigt werden. Die Veranstaltung, die von NABU Bergstraße, BVNH Bergstraße, Klimabündnis Bergstraße, ADFC Bergstraße, Fridays for Future Bensheim und Regionalbauernverband Starkenburg unterstützt wird, startet um 11:00 Uhr in Affolterbach vor dem Gebäude der Firma Cortec GmbH, Hauptstraße Nord 5, Wald-Michelbach. Von dort aus wird gemeinsam das Gebiet begangen, das bebaut werden soll. Anschließend spazieren die Teilnehmenden über Aschbach nach Wald-Michelbach zum Rathaus, um dort mit dem Bürgermeister und weiteren Gemeindevertretenden in einen wertschätzenden und konstruktiven Dialog zu kommen. Um etwa 13:00 Uhr endet die Demo mit einer Abschlusskundgebung.
Angesichts des viel zu hohen Flächenverbrauchs in Deutschland von immer noch 600.000 m² pro Tag für Gewerbe, Wohnungsbau und Verkehr fordert der BUND Bergstraße ein Umsteuern im Umgang mit den uns noch verbliebenen freien Flächen. Die drohende Klimakatastrophe und das massive Artensterben lassen sich auch bei uns im Kreis Bergstraße beobachten und erfordern endlich ein Umdenken und ein entschlossenes Handeln von uns allen. Dazu gehört insbesondere, dass noch unbebaute Naturflächen und damit ihre Funktion als Lebensräume, Wasserspeicher und Lebensmittellieferanten erhalten und geschützt werden. Wir Menschen haben global und lokal bereits so viele Wiesen, Felder und Wälder zerstört und versiegelt mit all den bekannten, verheerenden Folgen, dass es aus ökologischer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt unabdingbar ist, Versiegelungen zum Teil wieder rückgängig zu machen. Insbesondere vor diesem Hintergrund ist jeder einzelne, neue Quadratmeter kostbare Natur, der weiter bebaut wird, zu viel.