Was macht die Stadt Bensheim zum Klimaschutz?
Steffen Giegerich, Leiter des Teams Klimaschutz, Umwelt und Energie, gab darüber Einblicke beim Treffen des Klimabündnis‘ Bergstraße und berichtete von einer aktuell sehr großen Nachfrage zu den Themen Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen.
Dann stellte er das städtische „Programm zur Errichtung von PV-Anlagen“ vor. Obwohl der Zubau von PV-Anlagen in den letzten Jahren sehr deutlich zugenommen hat, müssen in diesem Bereich noch deutliche höhere Steigerungen erzielt werden, um eine signifikante Wirkung für die gesteckten Klimaziele zu erreichen.
Diese realistische Darstellung der Situation wurde auch in der Diskussion mehrmals positiv anerkannt. Giegerich führte das Konzept des PV-Programms weiter aus: Viele weitere städtische Gebäude können neu mit Solaranlagen bestückt, bei anderen können schon vorhandene PV Anlagen erweitert werden. Auch Parkplätze können mit Solaranlagen teilüberdacht werden, wobei diese Flächen überwiegend in privatem Besitz sind. Dazu werden Gespräche geführt, Berechnungen erstellt und nach Förderungen gesucht, damit sich das rechnet. Flankierend dazu haben Stadt Bensheim, GGEW AG und Sparkasse Bensheim eine Solarkampagne ins Leben gerufen.
Giegerich wies auch auf den Klimamonitor hin, eine Umfrage, die die Meinungen der Bevölkerung zum Klimaschutz erhebt und die in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden soll. Sie ist zu finden unter: https://umfragen.werdenktwas.de/index.php/64625
Als Probleme wurde in der anschließenden Diskussion seitens der Teilnehmenden auf einen allgemeinen Fachkräftemangel im Handwerk hingewiesen. Wünschenswert wären Initiativen auf allen Ebenen, sich um das Angebot von Fort- und Ausbildungen zu bemühen bzw. diese anzustoßen. Erneut wurden in der Diskussion die vielfältigen von der alten Bundesregierung zu verantwortenden bürokratischen Hindernisse erwähnt, denen Menschen sich gegenübersehen, wenn sie eine PV-Anlage auf ihr Dach bauen lassen wollen.
Außerdem wurde der Wunsch geäußert, dass die Stadt Bensheim etwas Geld in die
Hand nimmt, um Bürgersolarberater auszubilden. Diese können sich ausreichend Zeit nehmen, Bürger zu beraten, unabhängig – ohne Verkaufsinteresse.
Viele weitere Fragen sind angesprochen worden, konnten aber nicht alle ausdiskutiert werden.
Zum Schluss kam man noch überein, eine Demonstration von Naturschutzverbänden am Samstag (9.4.) in Affolterbach zu unterstützen, wobei es darum geht, ein Gewerbegebiet in einer ökologisch wertvollen Talaue zu verhindern.